Beim Swiss Bike Cup in Crans Montana feierte Romano Püntener seine Elite-Premiere mit Rang 16 im Short-Track. Im Cross-Country belegte er bei der U23 Rang 9. Mit der Höhe zu kämpfen hatte Flavio Knaus bei seinem ersten Einsatz in der U23.
Der Swiss Bike Cup in Crans Montana, der bei der Elite gleichzeitig als Schweizer Meisterschaft gewertet wurde, bestand aus einem Short Track- und einem Cross-Country-Rennen.
Das Short Race wurde bei perfekten sommerlichen Bedingungen und einer flachen, sehr schnellen Strecke bereits am Freitag ausgetragen. Dies vor toller Walliser Bergkulisse um einen der Seen. Für Romano Püntener war es das erste Short Race und dies gleich in der Elite-Kategorie als einziger des jüngsten Jahrgangs. Sein Ziel war das Kennenlernen dieses Rennformates, Erfahren und Fahren in einem hochkarätigen Starterfeld.
Der Athlet des Liechtensteiner Radfahrerverbandes LRV startete sehr gut in diese sehr schnelle Disziplin und hatte ein gutes Gefühl. Während den ersten vier Runden waren alle Fahrer zusammen und auch Püntener konnte sich immer wieder ganz vorne in Szene setzen. In der fünften Runde bildete sich eine Führergruppe. Püntener war bis und mit sechster Runde in der Verfolgergruppe. In der abschliessenden siebten Runde ging er das nochmals schneller werdende Tempo bewusst nicht mit, um keinen Sturz zu riskieren. Während der Ostschweizer Thomas Litscher (Lutzenberg/AR) den Schweizer Meistertitel feierte, fuhr Romano Püntener nach 22:16 Minuten Fahrzeit als zufriedener 16. ins Ziel.
Mit gedrosseltem Risiko zu Spitzenplatz
Das Cross-Country-Rennen vom Sonntag wurde auf der hinsichtlich der Weltmeisterschaft 2025 komplett neu angelegten Strecke ausgetragen. Sie war mit äusserst steilen Rampen physisch sehr anspruchsvoll. Auch technisch war die Strecke schwierig, sehr trocken und staubig. Für Romano Püntener, der aus Position 11 startete, war das Ziel eine Top-Ten-Platzierung. Wie schon am Freitag hatte er als Liechtensteiner bei der Schweizer Meisterschaft die Möglichkeit, wichtige UCI-Punte abzuholen. Nach einem perfekten Start lag Püntener in den Top 5, hatte dann aber eine kurze Schrecksekunde, da der Startloop anders geführt wurde als angekündigt. Dabei verlor er einige Positionen, kam danach aber wieder gut in den Tritt. Nach der Startrunde waren sechs Runden à je 3,4 km Länge und 200 Höhenmetern zu bewältigen.
Bereits nach zwei Runden reihte sich der Liechtensteiner, stets in Schlagdistanz zu den Top 5, in den Positionen 8 bis 10 ein, konnte dynamisch und agil fahren und fühlte sich gut. Es gelang ihm, das eingeschlagene Tempo bis und mit zur vorletzten Runde durchziehen. Auf der letzten Runde drosselte er das Risiko, um die UCI-Punkte einzuholen und sicher ins Ziel zu fahren. In der Folge vergrösserte sich die Distanz nach vorne und er erreichte das Ziel als Neunter und damit klar Bester des jüngsten der vier Jahrgänge. U23-Schweizer Meister wurde Dario Lillo (Eschenbach). Bei der Elite gewannen Alexandra Keller und Mathias Flückiger und damit die Sieger der Auftakt-Rennen des diesjährigen Swiss Bike Cup in Schaan.
Gutes Gefühl und wichtige UCI-Punkte
«Sowohl im Short-Track wie auch im Cross-Country hatte ich ein sehr gutes Gefühl», blickte Romano Püntener nach der Zieldurchfahrt am Sonntagabend auf das Rennwochenende zurück. Im Short-Track sei er von Beginn weg spritzig gewesen: «Somit hatte sich der Schwerpunkt des Trainings der letzten Wochen ausbezahlt.» Auch im Cross Country konnte er die hohe Geschwindigkeit zu Beginn des Rennens mitgehen und danach seinen eigenen Rhythmus einschlagen: «Es war ein physisch, aber auch psychisch sehr forderndes Rennen auf einer tollen Strecke. Es hat sehr viel Spass gemacht. Doch das Entscheidende war, dass ich in beiden Rennen wichtige UCI- Punkte abholen konnte», so der Schaaner.
U23-Premiere für Flavio Knaus
Flavio Knaus freute sich sehr auf sein erstes U23-Rennen vom Sonntag. Er ging sehr zuversichtlich ins Rennen auf einer Cross-Country-Strecke, die ihm sehr gefiel. Er spürte aber schnell, dass er mit der Höhe von Crans Montana Mühe hatte. Dementsprechend enttäuscht war er über sein Rennen, das für ihn nach dem Startloop und drei Runden zu Ende war, sowie dem 37. Rang von 42 Klassierten.
Sprenger nach Blutvergiftung zurückgebunden
Nach einer Blutvergiftung und einer Zwangspause von zehn Tagen erhielt Felix Sprenger am Freitag das Okay, das Rennen in Crans Montana zu bestreiten, mit der Vorgabe, nicht ans körperliche Limit zu gehen. Das Rennen diente deshalb dazu, ohne Belastung wieder etwas Rennluft zu schnuppern. Felix Sprenger spürte schnell, dass er noch nicht bei Kräften ist und es einen Moment dauern wird, um wieder an die Leistung vom Frühling heranzukommen. Zusätzlich hatte das Mountainbike des Triesners in Crans Montana auch noch einen Plattfuss eingefangen und so war das Rennen für ihn nach vier Runden zu Ende.
Riesen in der ersten Klassements-Hälfte
Bei der U17 konnte Maurin Riesen ein regelmässiges Rennen zeigen mit zwei starken Runden 2 und 3. Schliesslich platzierte er sich nach vier Rudnen als 32. von 77 gestarteten Fahrern. 10 von ihnen gaben das Rennen auf.
Am Wochenende in Lenzerheide
Während Felix Sprenger sich in den nächsten zwei Wochen neu aufbauen wird, werden Flavio Knaus und Romano Püntener beim Heimweltcup in Lenzerheide an den Start gehen. Flavio Knaus freut sich dabei auf sein Weltcupdebüt in der U23. «Anders als in Crans Montana werde ich erst kurz vor dem Rennen anreisen und hoffe dadurch besser mit der Höhe umgehen zu können», so der Ruggeller. Für Romano Püntener werden die Ziele wieder etwas anders liegen, da aufgrund der Startposition im Bereich von 70 bis 90 auch das Glück am Start wieder eine wichtiger Faktor sein wird. «Mein Ziel wird eine deutliche Steigerung zum Weltcup in Nove Mesto sein», so der Schaaner. lrv
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