Starke Strassenfahrer verpassen Medaille hauchdünn
- Arthur
- 5. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juni
Felix Sprenger duellierte sich im Strassenrennen der Kleinstaatenspiele auf höchstem Niveau mit den Profis Wenzel und Kirsch.

Beim Strassenrennen waren Mats Wenzel, Alex Kirsch, Tommaso Tessiore – Strassenprofis aus Luxemburg und Monaco – oder Alexander Konychev, Team Leader des Team Vorarlberg (San Marino), am Start mit Erfahrungen unter anderem aus Giro d’Italia, Vuelta oder Milano-Sanremo. Mittendrin der 19-jährige Felix Sprenger, der zu hundert Prozent als Polymechaniker arbeitet und zwischen Abschlussprüfung und Diplomfeier steht. Das Rennen führte über 87 km und 1100 Höhenmeter über elf flache Schlaufen durch die Stadt und in der Schlussrunde über 400 Höhenmeter hinauf über den Alt de la Cornellà. Mit 180-Grad-Wendepunkten versehen, die immer wieder zu Zwischensprints und Ausreissversuchen animierten, waren die ersten Runden sehr hektisch. Felix Sprenger, immer Kirsch und Wenzel im Blickwinkel, versuchte möglichst wenig Energie zu verpuffen, um für den Schlussanstieg, der die Entscheidung bringen sollte, bereit zu sein. Wenzel fuhr mit einem Fluchtgefährten bereits in der Fläche davon. Vor dem Schlussaufstieg brachte sich Sprenger in eine gute Position, und schnell folgte auch der erste Angriff von Kirsch. Sprenger entschied sich, sein eigenes Tempo durchzufahren, erreichte die Kuppe als Sechster und absolvierte die Abfahrt ohne Probleme. Schliesslich kam es zum Sprint zwischen den viert- bis neuntplatzierten Fahrern, in dem Sprenger schliesslich etwas die Kraft fehlte. Auf den Sieger Mats Wenzel fehlten ihm nach über zwei Stunden bei einer Durchschnittgeschwindigkeit von 41,93 km/h lediglich eineinhalb Minuten. «Mit meinem persönlichen Rennen bin ich zufrieden», so der Bronzemedaillengewinner des Mountainbikerennens vom Donnerstag. «Hätte ich in der Schlussphase taktisch anders entschieden, hätte ich allenfalls die fehlende Sekunde noch rausfahren und den vierten anstelle des neunten Rangs erreichen können», ärgerte er sich mit Blick auf das Teamklassement, für das die Zeiten der drei bestklassierten Fahrer pro Nation zusammengezählt wurden. Hier verpassten die Liechtensteiner das Podest um eine Sekunde. Nicht nur bei Sprenger schwirrte diese Sekunde noch lange im Kopf herum.
Starke Teamleistung mit Hoffnung für die Zukunft
«Doch schliesslich hatten wir einen guten Auftritt, der zeigt, auf welch hohem Niveau wir fahren und auf den wir stolz sein können», so Flavio Knaus, der als 23. ebenso ein starkes Rennen zeigte. Dieses verlief für das Liechtensteiner Team nicht ganz ohne Zwischenfälle. Alessio Bragagna, am Ende starker 13., hatte Probleme mit seinem Sattel, Michele Paonne mit dem Rücken. «Das war schade. Ich hätte dem Team gerne zu einer Medaille verholfen», so der enttäuschte Road Captain. Das Team ist in den Vorbereitungen und in Andorra näher zusammengerückt. So nahm sich Paonne des Jüngsten im Team, Clemens Sprenger, an und führte ihn an seine ersten internationalen Wettkämpfe heran. Das Liechtensteiner Team kann stolz auf das Erreichte sein. Quelle: Liechtensteiner Vaterland
Andorra Strassenrennen
1. Mats Wenzel, Lux (2:03.02). Alex Kirsch, Lux (2:03.27). 3. Kevin Velasquet, Mon (2:03,51). – Ferner die Liechtensteiner: 9. Felix Sprenger (2:04:34), 13. Alessio Bragagna (2:06:07), 23. Flavio Knaus (2:06:18). 29. Michele Paonne (2:16:43), Clemens Sprenger (DNF). Team: 1. Luxemburg 6:12:36. 2. Zypern 6:16:02. 3. Malta 6:16:58. 4. Liechtenstein 6:16:59 – 7 Teams.
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