Jubelfahrten der Mountainbiker bei den Kleinstaatenspielen in Andorra
- Arthur
- 29. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juni
Grosser Jubel für Liechtensteins Mountainbiker im Pal Arinsal Bike Park: Romano Püntener fuhr souverän zum Sieg, Felix Sprenger gewann Bronze und im Team mit Flavio Knaus konnte die Silbermedaille gefeiert werden.

Ein Blick auf das Weltcupranking zeigte es bereits vor dem Start: Romano Püntener wird das Rennen als auf dem Papier stärkster Fahrer in Angriff nehmen. Siegessicher war sich der Olympionike aber keineswegs, da sich einige starke Strassenfahrer für den Start gemeldet hatten, unter ihnen Andreas Militiadis aus Zypern, der sowohl Strassen- wie auch Mountainbikerennen bestreitet und am Dienstag das Zeitfahren gewonnen hatte.
Hartes Duell von Sprenger, Solofahrt von Püntener
Anders als vielfach angenommen, führte das Rennen über die Weltcupstrecke. Nur eine mit einem Sprung versehene Schlaufe wurde gestrichen. Damit war die Strecke richtig herausfordernd, mit pickelharten Aufstiegen. Romano Püntener und Felix Sprenger profitierten davon, diesen Parcours letztes Jahr an der Weltmeisterschaft gefahren zu sein. Viele der Konkurrenten starteten sehr schnell, ein Isländer fuhr davon. Die Liechtensteiner hielten sich bewusst zurück. «Wenn man hier auf 2000 m ü. M. zu schnell startet und dabei zu viel Energie investiert, kann dies dazu führen, dass die Kräfte zu schnell aufgebraucht sind», erklärte Felix Sprenger später diese taktische Massnahme. Sie ging an diesem Tag perfekt auf. Denn bereits in der ersten von sechs Runden gelang es Püntener und Sprenger, in einem Zwischenaufstieg zu attackieren. Während sich Felix Sprenger über weite Teile der Strecke einen harten Kampf mit dem Zeitfahr-Goldmedaillengewinner Andreas Militiadis lieferte, fuhr Romano Püntener vorneweg. Während fünf Runden absolvierte er praktisch sein eigenes Rennen: «Da ich einen grossen Abstand auf den Zweitplatzierten hatte, fuhr ich die Abfahrten auf Sicherheit bedacht und konnte schliesslich das Rennen gar noch geniessen.» Wie so oft, wenn er Rennen fährt, schweiften auch seine Gedanken ab. «So dachte ich heute bereits während des Rennens, dass es wieder einmal schön wäre, die Liechtensteiner Hymne an einer Siegerehrung zu hören», verriet er nach der Zieldurchfahrt und Dopingkontrolle mit den Gedanken zurück an die Jugend-Europameisterschaft 2018, als er dies mit dem Team letztmals erleben durfte. «Hier zu gewinnen ist sehr cool», freute sich der 21-jährige Schaaner.
Silbermedaille in der Teamwertung mit Knaus
Auch Felix Sprenger jubelte über Rang drei und Bronze: «Diese Medaille bedeutet mir sehr viel und es macht mich extrem stolz, dass das Rennen so gut aufgegangen ist.» Schliesslich konnte das Team noch einmal jubeln, als feststand, dass es zusammen mit Flavio Knaus Silber gewonnen hatte. Auch Knaus fuhr an diesem Tag technisch stark, kam aber physisch nicht ganz auf das Level, das er sich vorgenommen hatte. «Der Mannschaftserfolg zeigt, dass wir Liechtensteiner gemeinsam stark sind. Es ist sehr schön, dass wir das geschafft haben», freuten sich die drei. Perfekt mache den Tag, dass sie diesen Erfolg mit Nationaltrainer Urs Graf und den Trainern Martin Püntener und Marco Sprenger erreicht hätten: «Wir haben gemeinsam angefangen und dürfen heute die grossartige und Jahre aufgebaute Arbeit geniessen.» Die Siegerehrung stieg am Abend im Zentrum von Andorra. Die Liechtensteiner Hymne wurde gespielt und die Fahne aufgezogen. Ein besonderer Moment. Quelle: Liechtensteiner Vaterland
Andorra Mountainbike, Crosscountry
1. Romano Püntener 1:24.18. 2. Andreas Miltiadis 1:25:29. 3. Felix Sprenger 1:26:01. 10. Flavio Knaus 1:33:07. – 19 Klassierte.
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