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Regen, Schlamm und Spitzenresultate

  • Arthur
  • 25. März
  • 4 Min. Lesezeit

Romano Püntener überzeugt beim Saisonauftakt des Swiss Bike Cup in Rivera auf dem Monte Ceneri als starker Vierter. Damit feiert er sein bisher bestes Resultat auf der Stufe HC. Nachwuchsfahrerin Selina Lippuner gewinnt erstmals ein Rennen einer nationalen Serie.

 

Der traditionelle Schweizer Saisonauftakt beim Klassiker Tamaro Trophy auf einer sehr modernen und technisch anspruchsvollen Strecke war auch dieses Jahr international äusserst gut besetzt. Mit im 75-köpfigen Starterfeld der U23 waren mit Romano Püntener, Felix Sprenger und Flavio Knaus auch drei Fahrer des Liechtensteiner Radfahrerverbandes.

 

Zum zweiten Mal auf dem Swiss Bike Cup-Podium

Romano Püntener fand von Beginn weg einen guten Rhythmus. Dies bei technisch und physisch äusserst fordernden Bedingungen: Es war kühl, sehr nass, der Untergrund schlammig und rutschig. Die Athleten mussten verhältnismässig viele Abschnitte zu Fuss absolvieren. Viele Fahrer erlitten auf der felsigen Strecke Defekte oder stürzten. Dadurch kam es kaum zu direkten Duellen zwischen den Athleten, jeder konzentrierte sich auf sein eigenes Rennen. Nachdem Püntener die Vorbereitungen im März mit verschiedenen Strassenrennen, inklusive der viertägigen Rundfahrt Istrian Spring Trophy absolvierte, spürte er, dass es das erste Mountainbikerennen war. Dennoch kam er in keinem Moment ans Limit oder darüber. Er fuhr regelmässige Rundenzeiten, war immer zwischen Position zwei und sieben klassiert und erreichte das Ziel schliesslich nach 1:31.59 Stunden als Vierter mit 39 Sekunden Rückstand auf die Top Drei. Die beiden Franzosen Yann Chaptal und Nael Roukiac feierten eine Doppelsieg, Dritter wurde der Italiener Elian Paccagnella. Damit stand Romano Püntener zum zweiten Mal auf dem erweiterten Podium eines Swiss Bike Cup und feierte seine beste HC-Platzierung in einem gut aufgestellten Feld. «Dieses Resultat zum Saisonauftakt gibt mir Selbstvertrauen in mich und das Material», so der 21-Jährige, der die Zeit beim derzeitigen Nationalteam-Zusammenzug sowie die kommenden Tage dazu nutzt, am Biketraining zu arbeiten.


Romano Püntener fährt auf der technisch schwierigen Strecke durch Regen und Schlamm zu seinem besten Karriereresultat. Foto: Jean-Luc Halter
Romano Püntener fährt auf der technisch schwierigen Strecke durch Regen und Schlamm zu seinem besten Karriereresultat. Foto: Jean-Luc Halter

 

Felix Sprenger mit Defekten zurückgebunden

Auch Felix Sprenger startete gut und konnte seine Startposition im ersten Aufstieg verteidigen. Danach aber wurde es in der ersten Abfahrt aufgrund eines Staus erstmals chaotisch. Kurz vor der ersten Start-Ziel-Passage fing sich Sprenger einen Plattfuss ein und musste, da keine Luft mehr im Pneu war, sogar talwärts laufen. Dies kostete ihn viel Zeit und Kraft. Der Athlet des RV Schaan fiel zwischenzeitlich auf den 47. Rang zurück. Er kämpfte weiter, doch bekundete er mit dem Rhythmuswechsel, den schwierigen Bedingungen und den vielen Laufpassagen Mühe. In der letzten Runde löste sich zu einem unglücklichen Zeitpunkt auch noch die Steckachse, so dass Sprenger bis ins Ziel laufen musste. Nichtsdestotrotz gelang es ihm, sich nochmals bis auf Rang 34 vorzuarbeiten. «Den Saisonauftakt habe ich mir anders vorgestellt. Es war im wohl schwierigsten Rennen, das ich je gefahren bin, sehr zäh. Doch es heisst nach vorne zu blicken und diesen Auftakt in den nächsten Rennen vergessen zu machen», so Sprenger.

 

Flavio Knaus mit starkem Saisonauftakt

Da sich Flavio Knaus in den Trainings der letzten Wochen sehr gut fühlte, ging er zuversichtlich ins Rennen. Zwar fand er nicht gleich zu einem guten Rhythmus, liess sich aber nicht aus der Ruhe bringen, da er wusste, dass das Rennen sehr lange werden würde. Mit regelmässigen Rundenzeiten konnte er sich ab der zweiten von fünf Runden bis auf Rang 27 nach vorne arbeiten. «Das Rennen und das Resultat haben mir bestätigt, dass ich mich auf diese Saison stark verbessern konnte», freute sich Flavio Knaus über das gute Resultat im starken Feld.

 

Vier Nachwuchsathleten in neuen Kategorien

Jonas Lippuner und Leo Meier starteten erstmals in der Kategorie U15. Bei beiden war eine gewisse Anspannung zu spüren, zumal die Bedingungen bereits am Samstag sehr anspruchsvoll waren. Beide starteten bei über 90 Fahrern aus dem Mittelfeld. Während Leo Meier nach einem guten Start mit den schwierigen Bedingungen zu kämpfen hatte, konnte Jonas Lippuner einige Plätze gutmachen. In einem Rennen, das für die meisten der Fahrer über eine Stunde dauerte, belegte Jonas Lippuner schliesslich Rang 53 und Leo Meier Rang 76 bei 85 klassierten Fahrern.

Auch Lina und Paul Meier durften in einer neuen Kategorie an den Start. Paul Meier wurde beim Start der U13 in ein Gerangel verwickelt und befand sich beim ersten Aufstieg zuhinterst im Feld. Dennoch konnte er während des Rennens noch einige Fahrer überholen und wurde 36. von 50 klassierten Fahrern. Lina Meier erwischte einen guten Start und konnte fortan ihr Rennen gut einteilen und sich am Ende als 10. von 15 klassierten Fahrerinnen einreihen.

Selina Lippuner geht als Führende im Swiss Bike Cup ans Heimrennen vom 11. Mai in Schaan. 
Selina Lippuner geht als Führende im Swiss Bike Cup ans Heimrennen vom 11. Mai in Schaan. 

Selina Lippuner mit Leadertrikot ans Heimrennen

Selina Lippuner startete wie im Vorjahr in der U11 mit Technikparcours und Cross-Country-Rennen. Auch die Hindernisse des Parcours waren durch den Regen sehr rutschig und schmierig. Trotzdem konnte sie sich nach dem Parcours punktgleich mit einer anderen Athletin an die Spitze setzen. Beim anschliessenden Rennen feierte sie einen Start-Ziel-Sieg über fünf kleine Runden. Dies ergab in der Endabrechnung den deutlichen Sieg an der Tamaro Trophy 2025. Damit feierte Selina Lippuner den ersten Sieg in einer nationalen Rennserie und das erste Leadertrikot im Swiss Bike Cup. Dieses darf die Athletin des RV Schaan nun beim Heimrennen vom 11. Mai in Schaan verteidigen.

 

 
 
 

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